Warum jetzt ? Lycaste aromatica

Normalerweise bilden die meisten Lycasten über den Sommer ihre Neubulben, welche nach einer Ruhephase, in der die Pflanzen ihre Blätter verlieren, im zeitigen Frühjahr ihre Blüten bilden. Durch den merkwürdigen Sommer mit sehr heißen und sehr kühlen Phasen, hat eine meine Pflanzen jetzt schon ihre Blüten. Eventuell kommt das aber auch durch den Golddünger, der ja Giberelline enthält, welche die Blütenbildung fördern.

Die Pflanze kommt z.B. aus Mexiko und El Salvador oder Honduras, dort wächst sie in Höhen zwischen 500 bis 2000m. Die Pflanze wurde 1843 von Lindley beschrieben.

Lycaste aromatica

Dendrobium auriculatum

Eine feinblättrige, dünntriebige Pflanze von den Philippinen, wo sie in Höhen bis 1000m wächst. Sie wurde 1932 von Ames&Quisumb. beschrieben. Kultur in Rinde, ist etwas anfällig für Spinnmilben. Blüht an blattlosen Trieben. Deshalb diese nur entfernen, wenn sie völlig trocken sind.

Dendrobium ostrinum, selten aber …..

Jetzt habe ich mehrere Jahre auf die Blüte dieser Pflanze gewartet und bin etwas enttäuscht. Was ich nicht wußte, die Blüte hält nur jeweils einen Tag. Zum Glück hatte ich am Nachmittag schon mal Probebilder gemacht, denn als ich am Abend fotografieren wollte, waren die Blütn geschlossen. Ich kultiviere besagtes Pflänzchen in einem kleinen Topf mit Sphagnummoos, es wird regelmäßig gedüngt und hängt sehr hell. Die Blätter werden dann rot (Antocyan).

Die Pflanze stammt aus Neuguinea und wurde 1910 von J.J. Smith beschrieben. Ursprünglich war sie in der Gattung Grastidium, die jetzt als Sektion von Dendrobium geführt wird.

Eine weitere seltene Orchidee blüht

Seit dem vergangenen Sommer schreibe ich an einem Buch über Dendrobium. Es wird sicher ein Mehrbänder. Es ist geplant Band 1 zur Weltorchideenkonferenz 2026 in Dresden erscheinen zu lassen.
Weil ich für die Art DendroBium montanum noch kein Bild hatte, habe ich mir besagte Pflanze bei O&M gekauft. Jetzt hat sie geblüht. Sie wächst in einem kleinen Topf wird temperiert gepflegt, erhält täglich Wasser mit Dünger und hängt sehr hell, was die Blütenbildung fördert.

Die Pflanze wurde 1905 von J.J.Smith für Java beschrieben, dort wächst sie in Regelwäldern auf Höhen zwischen 1400 und 2000m. Der Artname bezieht sich auf den Standort.


Dryadella blüht

Ich habe sie immer noch diese bizarre Orchidee mit ihren kleine Blüten. Die Dryadella sitzt in einem kleinen Topf in Sphagnum, wenn sie ausreichend nass gehalten wird, hat sie die Chance auch heiße Tage zu überleben.

Die Pflanze wurde von Luer 1978 zu Dryadella umkombiniert. Sie wächst in 2000 bis 3100m Höhe in Nebelwäldern in Kolumbien, Ekuador und Peru. Wird auch die stubsnasige Dryadella genannt. War ursprünglich von Reichenbach f. 1875 als Masdevallia beschrieben worden.

Dryadella simula

Dendrobium densiflorum im Sommer?

Komischerweise hat mein Dendrobium densiflorum mitten im Sommer drei ziemlich große Rispen gebildet und blüht somit zum 2. Mal dieses Jahr.

Die Pflanze kommt zum Beispiel in Nepal, China, Thailand, Indien und Myanmar vor, in Höhen zwischen 1100 bis 1800m; sie wurde 1830 von Lindley beschrieben und ihr Name bezieht sich auf die dichtstehenden Blüten.

Ich pflege sie temperiert im 12er Topf mit grober Rinde. Sie wird täglich gewässert und immer gedüngt. Allerdings nur während des Triebwachstums also eigentlich jetzt bzw. etwas früher im Sommer. Für Blüten muss sie hell und etwas trockener stehen.

Bulbophyllum frostii

Meine Pflanze ist seit Jahren auf einem Stück Borke verwachsen, also nie umgepflanzt worden. Trotzdem blüht sie fast ohne Wasser, da das Sprühwasser immer sehr schnell verdunstet. Ihr Standort im Gewächshaus ist sehr hell unter dem First.
Die schuhartigen Blüten sind sehr bizarr.

Die Art wurde von Summerhayes 1928 für einen Herrn Frost beschrieben. Der Fundort der Pflanze liegt in einer Höhe von 1500m in China und Vietnam.

Bulbophyllum frostii

Dendrobium devonianum

Als ich kürzlich in zwei großen Orchideengärtnereien nach Dendrobium devonianum suchte, fand ich nur fadenartige sehr kleine Jungpflanzen, welche in einem Fall noch nicht einmal zum Verkauf standen. Anfang der 1990er Jahre wurden von vielen Anbietern Importe der Art angeboten, die wahrscheinlich nicht überlebten. Auch bei mir sind die Importpflanzen mehrfach eingegangen. Inzwischen ist die Art auch im Handel selten geworden. Ihre Kultur aufgebunden oder im kleinen Topf klappt eigentlich ganz gut, wenn die erworbenen Sämlinge weiter wachsen und wenn sie nicht dem Fusariumpilz erliegen. Regelmäßige Düngergaben während des Triebwachstum sind förderlich. Eine Ruhezeit etwas kühler und trockener kann die Blütenbildung unterstützen. Endlich blüht bei mir einmal ein Exemplar mit über 10 Blüten an einer Bulbe.

In Schilderungen zur Orchideengärtnerei St. Alban von Frederick Sander ist von Aufbauten die Rede in denen die Art in großer Stückzahl Wasserfallartig blühte.

Die Art wurde von Paxton 1840 für z.B. Thailand, Vietnam, Bhutan, China beschrieben. Sie wächst als Epiphyt zwischen 500 bis 2000m Höhe. Ihren Namen hat sie von Devon einem englischen Orchideenliebhaber des 18. Jahrhunderts.

Dendrobium papilio

Als vor einigen Jahren eine Pflanze der oben genannten Art einen hohen Preis bei der bedeutendsten Ausstellung der Welt dem Tokyo Dome gewann, brach bezüglich dieser Orchidee ein regelrechter Hype aus. Jeder wollte diese Orchidee kultivieren. Inzwischen hat sich rausgestellt ihre Kultur ist gar nicht so einfach und sie zum Blühen zu bewegen noch schwerer. Die Pflanze blüht normalerweise im Frühjahr. Jetzt hat eine meiner Exemplare mitten im Sommer geblüht.
Die Pflanze stammt ursprünglich von den Philippinen aus Höhen zwischen 1400 bis 2200m Höhe und wurde 1897 von Loher beschrieben, der Name bedeutet Schmetterlingartig, was wohl auf die Blütenform hinweist.

Kultur im Topf mit Rinde, nur mäßig düngen, ist sehr anfällig für Spinnmilben, da sie sehr zarte Blätter hat.

Dendrobium papilio

Was ist eigentlich Dendrobium fuscatum?

Als es die Firma Orchideen Karge noch gab, kaufte ich dort ein angeblich nach unten wachsendes Dendrobium mit rotbraunen blattlosen Bulben. Schon im nächsten Jahr stellte sich heraus, dass die Pflanze gar nicht hängend wuchs, da sie ja sehr harte Bulben hatte, kam mir die Auskunft schon beim Kauf sehr merkwürdig vor. Dann der Name D. fuscatum, auch er ließ mich zweifeln. Nach ein paar Jahren blühte die Pflanze und hatte Dendrobium moschatum Blüten. Das besondere an diesen Blüten sie haben eine schuhförmige Lippe, wie z.B auch bei Dendrobium chrysocrepis. Es stellte sich heraus, dass D. fuscatum ein Synonym von D. gibsonii ist,welches ein bisschen wie D. fimbriatum aussieht. Die Art wird am Standort 2m hoch bei mir, weil aufgebunden, zum Glück nur 60 cm, sie blüht aber trotzdem.

Dendrobium moschatum

Besagtes D. moschatum stammt aus Indien,Myanmar, Bhutan, Thailand, China etc. und wächst zwischen 300 und 600m als Epiphyt. Warum es bei mir seit 15 Jahren überlebt und regelmäßig blüht, keine Ahnung. Eventuell ist die Pflanze sehr anpassungsfähig. Die Art wurde 1805 von Swartz beschrieben der Name bedeutet Moschusduftend, da die Art duftet.